Sonne, Strand und Meer – für viele sind diese drei Komponenten der Inbegriff von Sommer. Doch wo urlaubt es sich am schönsten? Kommen Sie mit auf eine Reise von der Nordsee bis zum Mittelmeer!
Die raue Seeluft im Gesicht spüren, der stürmischen Brandung lauschen und wilde Wellen reiten. Oder doch lieber am Strand die Sonne genießen, die Zehen ins warme Wasser dippen und gemütlich ein paar Runden schwimmen? Ganz gleich, welche Art Urlaub Ihnen zusagt, die Meere im europäischen Raum bieten für jeden das Richtige. Vier an der Zahl sind das im Übrigen: Ostsee, Schwarzes Meer, Mittelmeer und Atlantik.
Die Nordsee fehlt nicht etwa in der Auflistung, sie ist Teil des Atlantiks – und die Verbindung zum Ozean ist deutlich spürbar: Die See ist selten ruhig, das Wetter wechselhaft und rau, Windstille gibt es nicht. Ganz klar: Wer an die Nordsee fährt, tut dies nicht für den perfekten Badeurlaub. Nordseeurlauber suchen vielmehr die Nähe zur Natur und das Abenteuer. Wassersportler kommen dort voll auf ihre Kosten – solange der Wasserstand es zulässt. Denn was die Nordsee wirklich besonders macht, ist das stete Spiel der Gezeiten, das es so nur dort gibt. Alle sechs Stunden zieht sich das Wasser kilometerweit aufs Meer zurück. Baden oder Segeln ist dann nicht mehr möglich, dafür offenbart sich die faszinierende Welt des Watts und lädt zu spannenden Wanderungen ein. Im Nordseewatt, das zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt, findet sich eine erstaunliche Artenvielfalt. Das Erkunden macht auch Kindern Spaß.
Die Ostsee hingegen unterscheidet sich stark von ihrer nordischen Schwester. Der Sand an den Stränden ist weißer und feiner, das Meer in der Regel ruhig und mit den auf deutscher Seite meisten Sonnenstunden des Landes ist die Ostsee insgesamt ideal für Badeurlaube mit der ganzen Familie. Besonders beschaulich geht es auf ihren Inseln zu – allen voran auf Hiddensee, der einzigen autofreien Insel der Ostsee. Statt Pkw haben die Anwohner dort Pferdekutschen vor den Häusern stehen und kein Verkehrsschild stört das idyllische Panorama. Wer neben viel Ruhe auch Lust auf etwas Kultur verspürt, kann den entspannten Ostseeurlaub gut mit einer Städtetour nach beispielsweise Sankt Petersburg, Helsinki, Tallinn, Riga, Stockholm, Danzig oder Kopenhagen verbinden.
Weiter östlich befindet sich das Schwarze Meer, welches von den Ländern Bulgarien, Georgien, Rumänien, Russland, Türkei und Ukraine umschlossen ist. Das Klima ist im nördlichen Teil kontinental, gen Süden wird es subtropischer. Beliebt bei Badeurlaubern ist der Goldstrand in Bulgarien: Drei Kilometer lang und bis zu 100 Meter breit, dazu warmes, klares Wasser. Jenseits der Strände gibt es ebenso viel zu sehen und zu erleben: Wanderfreunde können sich an wildromantischen Berglandschaften erfreuen, und wessen Herz für Geschichte, Kunst und Kultur schlägt, der sollte der ukrainischen Hafenstadt Odessa unbedingt einen Besuch abstatten. Vor gerade mal rund 200 Jahren errichtet, ist sie die jüngste Stadt und zugleich die bedeutendste Hafenstadt am Schwarzen Meer. Odessa wurde durch verschiedene Kulturen geprägt und lockt nicht nur mit zahlreichen oberirdischen, sondern auch einer unterirdischen Sehenswürdigkeit: Die Katakomben, ein Labyrinth zur Rohstoffgewinnung für die Stadterbauung in den Stein gehauen, erstrecken sich etwa 2 500 Kilometer weit in mehreren Etagen bis über die Grenzen der Stadt hinaus.
Für viele Deutsche ist das Mittelmeer mit seinen vielfältigen Küsten Sehnsuchtsziel Nummer eins. Während man beispielsweise in Kroatien von schroffen Felsen ins klare Nass der Adria tauchen kann, locken unter anderem die Inseln mit feinen Sandstränden. Das mediterrane Klima ist in allen Anrainerstaaten gewährleistet. Wie wäre es mit einem Besuch in der Lagunenstadt Venedig oder einer ordentlichen Portion Dolce Vita in Italiens Hauptstadt? Ein wahrer Geheimtipp ist die spanische Insel Formentera, der waschechtes Karibikfeeling nachgesagt wird. Oder Sie begeben sich gleich auf große Mittelmeerkreuzfahrt und klappern einfach alle Highlights in einem Rutsch ab!
Über die Straße von Gibraltar ist das Mittelmeer wiederum mit dem Atlantik verbunden. Der nördliche Teil des Ozeans umspült die Westküsten Portugals, Spaniens, Frankreichs sowie die Inselstaaten Irland, Island und Großbritannien. Hier laden ruhige Buchten, wie etwa La Baule in Frankreich, zum Baden ein. Die wilden Küsten hingegen sind ein Mekka für Surfer. So ist für jeden Geschmack was dabei und Sie haben die Qual der Wahl: Welches Meer ist Ihr Favorit?
Geschichtsträchtig, verrucht, malerisch schön. Schwingen Sie sich auf ein Leihrad und erkunden Sie die Grachten auf eigene Faust. Und die Nordsee ist auch nicht weit: In etwa 30 Autominuten ist der Strand erreichbar.
Die nördlichste der griechischen Inseln lockt mit vergleichsweise mildem Klima, ruhigen Buchten auf der Ostküste (z. B. in Moraitika) sowie wilder See auf der Westseite. Am besten erkunden Sie die Insel mit einem Roller.
Die Landzunge zwischen dem Schwarzen Meer und dem See Siutghiol ist Rumäniens Badeort Nummer eins. Flaches Wasser sowie der Aqua-Magic-Park laden zum Plantschen ein, Clubs und Bars sorgen für die Unterhaltung am Abend.
Ihr Fernweh ist geweckt, doch ein größerer Urlaub nicht drin? Kein Grund, Trübsal zu blasen: Urlaub am Wasser ist auch am heimischen See herrlich. Eine Übersicht über die schönsten (Bade-)Seen finden Sie auf seen.de
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